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SOUNDWARN

Konfliktwarnungen über gerichteten Schall

Zuletzt aktualisiert am 07.04.2025

Projektbeschreibung

Problem

Rechtsabbiegende Kfz stellen für geradeausfahrende Radfahrer immer noch ein Sicherheitsrisiko dar. Insbesondere Unfälle zwischen Radfahrern und schweren Lkw beim Rechtsabbiegen sind häufig folgenschwer. Bis Abbiegehilfesysteme in allen Lkw verbaut sind, wird es noch mindestens bis weit in die 2030er Jahre dauern. Als Unterstützung zu den fahrzeugbezogenen Abbiege-Warnsystemen bieten sich infrastrukturbasierte Systeme an, die – installiert an potentiell gefährlichen Kreuzungen – die gefährdeten Fahrradfahrer „erreichen“ können. Solche Systeme können als Ergänzung zu Systemen zur Verkehrsbeeinflussung ein wertvoller Baustein zur weiteren Erhöhung der Verkehrssicherheit dienen.

Ziele

Ziel des Projektes „SOUNDWARN“ ist eine Untersuchung, inwiefern gerichteter Schall an Kreuzungen als Warnsystem geeignet ist. Durch spezielle Lautsprechertechnologien lassen sich innovative Verfahren zur Fokussierung umsetzen, die eine starke Schallbündelung erlauben und somit zur gezielten Warnung einzelner Verkehrsteilnehmer genutzt werden können, ohne dass weitere Personen durch die Warnsignale irritiert werden oder Anwohner im Kreuzungsbereich einer erhöhten Lärmbelastung ausgesetzt sind. In dieser Studie werden realistische akustische Simulationen entwickelt und in Wahrnehmungsstudien evaluiert, um nachzuweisen, dass diese Anforderungen erfüllt werden können.

Personenselektive akustische Warnungen durch elektronisches Beamforming
Personenselektive akustische Warnungen durch elektronisches Beamforming | Quelle: HFC Human-Factors-Consult

Durchführung

Es werden technische und psychophysische Anforderungen an die lautsprecherbasierten Warnsysteme definiert, wie z.B. Bandbreite der Warnsignale, Schalldruckpegel im Warnbereich sowie Schalldämpfungen außerhalb des Bereiches. Dies geschieht auf Basis von Simulationen und Erprobung in Versuchsräumen mit 3D-Audio. Die Simulation wird für verschiedene wichtige Orte in einem simulierten Kreuzungsbereich so durchgeführt, dass sie einer realistischen Auralisation (d. h. ‘Hörbarmachung’) genügt. Für eine authentische Darbietung werden die Ergebnisse um Computerbilder der simulierten Orte ergänzt. Auf dieser Basis werden Probandenstudien durchgeführt, um die perzeptive Wirkung von Warnsignalen zu charakterisieren.

Kontakt

Projekt Partner

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V., Institut für Verkehrssystemtechnik
Berlin
FKZ: 19F1204C
HFC Human-Factors-Consult GmbH
Berlin
FKZ: 19F1204A
Fraunhofer-Gesellschaft Heinrich-Hertz-Institut (HHI)
Berlin
FKZ: 19F1204B

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