DeConDB
Entwicklung einer zirkulären Datenplattform zur Nutzung von Braunkohlekraftwerken als anthropogene Rohstofflager für den Infrastrukturbau
Zuletzt aktualisiert am 15.09.2024
Projektbeschreibung
Problem
Geringe Kenntnisstände hinsichtlich der Beschaffenheit und Zusammensetzung der verbauten Materialien in Braunkohlekraftwerken erschweren eine möglichst hochwertige ökologische Rückführung von Sekundärrohstoffen, wie etwa rezyklierte Gesteinskörnungen für die Betonherstellung. Eine Schließung der Stoffkreisläufe im Sinne einer zirkulären Wirtschaft erfordert eine Verknüpfung der Rückbau- und Planungsphase unter der Einbindung aller relevanten Stakeholder und der Entwicklung digitaler Werkzeuge, die aktuell in der Praxis nicht vorhanden sind.
Ziele
Das Ziel des Projekts „DeConDB“ ist die Entwicklung einer zirkulären Datenplattform als ein digitaler Umschlagplatz für die Nutzung von Braunkohlekraftwerken als anthropogene Rohstofflager zum Zwecke der Wiedereingliederung der Materialien in den Infrastrukturbau. Durch die gezielte Ergebnisdissemination in Braunkohlegebieten werden zudem interessierten Unternehmen sowie der Allgemeinheit Wissen im Bereich der zirkulären Wertschöpfung vermittelt und dadurch ein Beitrag zum Strukturwandel geleistet.
Durchführung
Basierend auf einem Anwendungsfallkatalog sowie einer Bestands- und Anforderungsanalyse wird eine zirkuläre Datenplattform entwickelt. Als Datenbasis hierfür dient ein digitales dreidimensionales Abbild eines Projektdemonstrators, welches aufbauend auf vielfältigen vorliegenden sowie aufzunehmenden Datenströmen, wie etwa Planunterlagen, Gutachten oder Laserscanning-Aufnahmen, (teil-)automatisiert generiert wird. In Kombination mit der zu entwickelnden zirkulären Taxonomie, welche die Einordnung des Anschlussnutzungspotenzials der identifizierten Bauteile und Materialen ermöglicht, dient die Plattform der Durchführung einer Potenzialanalyse für die Einbindung klassifizierter Sekundärrohstoffe in Infrastrukturprojekten.