ViVeVa
Virtualisierung von Verkehrsuntersuchungen im Fahrsimulator – Valides Fahrerverhalten auf Basis physiologischer Indikatoren
Zuletzt aktualisiert am 20.08.2024
Projektbeschreibung
Problem
Fahrsimulatoren werden als Forschungswerkzeug zur Untersuchung des menschlichen Fahrerverhaltens bei vielfältigen, teils kritischen, Szenarien eingesetzt. Um sicherzustellen, dass die Verhaltensreproduktion und die Übertragbarkeit von Absicherungsszenarien zur Steigerung der Verkehrssicherheit zuverlässig sind, muss ein Fahrsimulator zunächst als Messinstrument selbst validiert werden. Die aktuelle Literatur weist auf einen dringenden Handlungsbedarf zur Standardisierung dieser Validierungsmethoden hin, insbesondere durch den Einsatz bisher vernachlässigter physiologischer Messgrößen wie Herzrate, Hautleitfähigkeit und Elektroenzephalografie (EEG, eine Methode zur Messung der elektrischen Aktivität des Gehirns).
Ziele
Das Projekt „ViVeVa“ hat zum Ziel, den Einfluss der Qualität der Datenbasis der Fahrsimulation (z.B. Geodaten für virtuelle Szene, Unfalldaten für Szenario) auf die im Experiment gewonnenen Probandendaten zu untersuchen. Um herauszufinden welche Einflussgrößen der Visualisierung der virtuellen Welt besonders relevant für das Fahrerverhalten sind, wird die mentale Belastung der Probanden mittels Elektroenzephalografie (EEG) erfasst.
Durchführung
Zunächst wird ein statischer Fahrsimulator mit entsprechender Messtechnik ausgerüstet um eine geeignete Testumgebung zu schaffen. Anschließend wird ein Kriterienkatalog erstellt, der beschreibt, wie die Metadaten der Simulation die Wiedergabetreue beeinflussen. Das zentrale Arbeitspaket besteht in der Entwicklung einer standardisierten Methode zur Validierung des Fahrsimulators, die durch eine Probandenstudie getestet und abgesichert wird.